Erfolgreiches Stressmanagement beginnt beim Überprüfen seiner Gedanken, Stresssignale zu beachten, genügend Pausen einzulegen und durch Systemgesetzverletzungen aufgestaute Wut (starker Stressauslöser) abzuarbeiten.

Erfolgreiches Stressmanagement

Stress – eine Definition: 

erhöhte Beanspruchung, starke Belastung physischer und/oder
psychischer Art (beispielsweise Kälte, Schadstoffe, Infektionen, Prüfungen,
Belastungen in der Familie oder Berufswelt, Pausenmangel …)

1936 von Hans Seyle (Biochemiker und Mediziner) so definiert

Englischer Ursprung des Wortes: distress = Sorge, Kummer, Qual, Erschöpfung

stress = Druck, Anspannung

Selbstreflexion: Was sind Ihre Stressauslöser?

Nutzen Sie die Warnlichter in Körper, Geist und Seele!

Welche Handlungen, welche Umgebung, setzen Sie unter Stress?

Welche wiederkehrenden Gedanken tauchen auf?

Welche Träume und Ahnungen erleben Sie?

Schreiben Sie Ihre Signale und Gedanken in die folgende Tabelle:


Körper:
Gefühl und Handlungen

Geist:
Gedanken und Bewusstes

Seele:
Intuition und Unbewusstes

Selbstreflexion: Auflösen der Stressauslöser

Wie können Sie die Stressauslöser umwandeln und daraus lernen?

Wie wollen Sie Ihre Umgebung oder Ihr Verhalten ändern?

Worauf wollen Ihre Gedanken Sie hinweisen?

Was können Sie daraus lernen?

Worauf wollen Sie Ihre Träume und Ahnungen hinweisen?

Was können Sie daraus lernen?

Stressmanagement durch optimales Pausenmanagement

Mach mal PausePause …                 (nach E. Rossi: Die 20 Minuten Pause)

In unserem Kulturkreis gilt normalerweise: Wer ohne Pause durcharbeitet, mehr als viel zu tun hat und lange durchhält, genießt hohes Ansehen.
In Mexiko sieht man das genau umgekehrt. Eine Person, die keine Siesta halten kann, macht etwas falsch, ist bestimmt keine Führungskraft.

Erfolgreiche Chefs und Sportler wissen, dass Pausen, rechtzeitig und regelmäßig gemacht, das Leistungsvermögen optimieren.

Wir alle haben eine eingebaute Stressmanagement Mach-mal-Pause-Signalfunktion.

Deshalb gilt: je früher wir die Mach-mal-Pause-Signale bemerken und Pause machen, desto schneller sind wir wieder einsatz- und leistungsbereit.
Es gibt einen regelmäßigen Pausen-Bio-Rhythmus, d.h. wir sind für etwa eineinhalb Stunden sehr leistungsfähig, dann benötigen wir (wie auch die Tiere), eine etwa 20-minütige Pause. Dann können wir wieder für eineinhalb Stunden mit vollem Einsatz weitermachen.

Mach-mal-Pause-Signale

  • Das Gefühl, sich recken, umherlaufen oder eine Pause machen zu wollen
  • Trödeln und nicht mehr in der Lage sein, zügig zu arbeiten
  • Gähnen, tiefe Atemzüge oder unwillkürliches Seufzen
  • Der Körper fühlt sich verspannt und erschöpft an
  • Sich „daneben fühlen“, Konzentrationsschwächen, abschweifen und Tagträumen
  • Wörter vergessen, das Gefühl, dass sie „auf der Zunge liegen“
  • Hunger, Durst oder das Bedürfnis zu rauchen
  • Flüchtigkeitsfehler

Der Leistungs- bzw. Pausenrhythmus

Der Rhythmus erstreckt sich über 24 Stunden. Beim Schlafen wechseln sich die ca. 90 minütigen Tiefschlafphasen mit den ca. 20 minütigen Traum- (REM-) phasen ab. Im Wachzustand ergibt sich ebenfalls dieser zeitliche Rhythmus, hier gibt es ein ca. 90 minütiges Leistungshoch und danach eine ca. 20 minütige Pausenphase (Traumphase).

Wie oben schon beschrieben, führt ein Übergehen der Pausen zu Stress.

Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit. Der Stress hat weitreichende Folgen, denn bildlich gesprochen laufen wir den ganzen Tag vor einem Löwen davon. Das Wegrennen ist dem Körper in dem Moment wichtiger als irgend etwas anderes, d.h. wir merken keine Schmerzen oder Symptome. Außerdem wird es immer schwieriger, von dem Stressniveau herunterzukommen und eine Pause zu machen. Wer kennt das nicht: wir kommen gestresst nach Hause, wollen nur noch unsere Beine hochlegen, kommen aber nicht zur Ruhe und können nicht abschalten. Dann sind zu viele Stresshormone im Körper.

Es ist auch nicht unbedingt beziehungsfördernd, wenn der eine Partner gestresst nach Hause kommt und der andere gerade eine Pause gemacht hat. Beides passt nicht zusammen, da der eine Partner nur noch seine Ruhe will, jedes Ansprechen bei ihm zu noch mehr Stress und dadurch zu Aggression führt.

Wer immer am Wochenende oder in der ersten Urlaubswoche krank wird, hat höchstwahrscheinlich keine Pausen gemacht, sondern ist, bildlich gesprochen, die ganze Zeit vor dem Löwen weggerannt. Kommt der Körper dann zur Ruhe, so holt er die fehlenden Pausen nach und gleichzeitig kommen die unterdrückten Symptome hoch.

Meine Erfahrungen mit den Pausen sind, dass drei Pausen am Tag genügen, damit der Stresspegel niedrig bleibt. Am besten Vormittags, Mittags und Nachmittags eine Pause einlegen. Oder auf dem Weg zur Arbeit, zum Kunden oder nach Hause eine Viertelstunde mehr einplanen und eine Pause im Auto einlegen.

Stressmanagement durch PausePause

Diese richtigen Pausen benenne ich als PausePause oder als REM-Pause, denn im normalem Sprachgebrauch wird oft eine einfache Arbeitsunterbrechung als Pause bezeichnet. Beispielsweise ist Zeitung lesen, eine Zigarette rauchen oder sich mit Kollegen unterhalten eine Arbeitsunterbrechung, aber keine Pause im obigen Sinn.

PausePause heißt, träumen zu können, also am besten seine Augen zu schließen und kurz wegzusacken. Jeder kennt solche Momente. Und kurz darauf gehen die Augen von allein wieder auf und man fühlt sich fit.

Übung:

Achten Sie auf Ihre Mach-mal-Pause-Signale und nehme Sie sie war.

Finden Sie heraus, an welchem Ort (der Pausenstartpunkt wird ja von den Signalen angekündigt) Sie am besten eine 10-15 minütige Pause machen können.

Am geeignetsten ist ein Ort, an dem keine Störung von außen wie beispielsweise Telefon, andere Menschen usw., auftreten kann.

Machen Sie an jedem Tag mindestens eine PausePause, d.h. schließen Sie Ihre Augen und tagträumen Sie. Versuchen Sie, den Pausenanteil von Tag zu Tag auf drei Pausen zu steigern.

Achten Sie darauf, wie es Ihnen damit geht und welche inneren Widerstände (beispielsweise Überzeugungen, Werte usw.) gegen eine Pause vielleicht auftauchen. Bearbeiten Sie diese gegebenenfalls. Die Umgebung wird gerne als Hinderungsgrund herangezogen, jedoch lässt sich immer ein Weg für eine PausePause finden, wenn man es wirklich will und keine inneren Widerstände dagegen sprechen.

Stressmanagement – Stress durch Denken und dessen Abbau

Stress kann ebenfalls durch das Denken entstehen. Negative Gedanken über die Vergangenheit, wie Schuld und sorgende Gedanken über die Zukunft, wie Angst, erzeugen Stress, wenn mit den Gedanken nicht richtig umgegangen wird.

Wichtig ist zu wissen, dass es nur die Gegenwart gibt.

Vergangenheit und Zukunft entstehen durch unsere Gedanken, und das Denken ist ein gegenwärtiges Ereignis.

Natürlich gibt es die chronologische Zeit, also Sommer und Winter, Tag und Nacht, diese ist hier nicht gemeint.

Es gibt zwei Möglichkeiten, diesen Stress abzubauen.

  1. Nehmen Sie Ihre Gedanken (z.B. Schuldgefühl oder Ängste) als Signale und Hinweise wahr und finden Sie heraus, was Sie in der Gegenwart verändern sollen. Welche Themen sollen Sie wie, wann, mit wem besprechen oder lösen – so dass die Gefühle und Gedanken nicht mehr nötig sind!
  2. Geben Sie Ihre Gedanken an Ihr Unbewusstes ab und bitten Sie um eine Lösung für die Themen.

Beide Möglichkeiten wurden in der Übung: Kontaktaufnahme zu Ihrem Symptom oder Signal im zweiten Kapitel beschrieben.

Übung: Im Hier und Jetzt sein

  • Die „Achtung: Hier und Jetzt“-Übung – Jedwede Form von Negativität nicht als Versagen (z.B: Rauchen), sondern als ein hilfreiches Signal ansehen.
  • Nutzen Sie jeden Gedanken (Bewertung, Konflikt, Ablehnung, …) als Stimme, die Ihnen sagt:
  • „Achtung – Hier und Jetzt! WACH AUF! SEI WACH! Lass den Verstand zurück. Sei gegenwärtig!“
  • Wie geht es Ihnen damit? Können Sie es durchführen?
    Wie lange schaffen Sie es?

Gehen Sie innerlich, wenn Sie eine Verletzung oder Prägung bearbeiten wollen, nicht gedanklich in diese Situation. Bleiben Sie außerhalb der Situation, Sie werden sich ansonsten wieder genauso schlecht fühlen wie zum damaligen Zeitpunkt. Schauen Sie sich die Situation von außen, also dissoziiert an.

Stress durch Systemgesetzverletzungen

Nicht aufgelöste Systemgesetzverletzungen führen zu Stress, da Leid und Wut vorhanden sind, die zu physischen und psychischen Druck führen. Hier gilt es, die Systemgesetzverletzungen aufzulösen, was die wichtigste Art vom Stressmanagement ist.

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