Die Führungskraft als Coach: Strategien effektiv anwenden

Sollten gute Führungskräfte auch gleichzeitig gute Coaches sein? Ob und wie das geht, berichten Annika und Felix in diesem Podcast. 

 

Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter 

Für Führungskräfte ist die Förderung und Entwicklung der eigenen Mitarbeiter eine wichtige Aufgabe, die nicht delegiert werden kann. Der Führungskraft als Coach bieten sich viele Möglichkeiten zur individuellen Mitarbeiterförderung. Die Führungskraft fördert und befähigt die Mitarbeiter, die gesetzten Ziele zu erreichen und löst etwaige Bremsen und Hindernisse auf. Bei tieferliegenden Coachingthemen muss der Mitarbeiter offen für das Coaching sein und der Führungskraft die Erlaubnis geben. 

Geht es um tieferliegende Themen wie Überzeugungen, Identität, Prägungen und Verletzungen der Systemgesetze, so braucht die Führungskraft die nötigen Coaching-Fähigkeiten, um sie beim Mitarbeiter bearbeiten zu können. Die Kenntnisse für den Prozess reichen jedoch nicht aus. Es müssen die eigenen Coachingthemen durch Führungskräfte Coaching und Persönlichkeitsentwicklung integriert oder aufgelöst sein.

Die Führungskraft als Coach & Mediator

Eine Führungskraft hat es immer wieder mit Konflikten zu tun. Entweder ist sie selbst beteiligt als Konfliktpartner oder Mitarbeiter haben Konflikte untereinander. Hier muss die Führungskraft als Konfliktlöser helfen können.

►Konfliktursachen auf der Sachebene sind beispielsweise Ziel,- Beurteilungs- oder Verteilungskonflikte.

►Auf der Beziehungsebene sind Werte- und Kommunikationskonflikte die Auslöser.

►Auf der Systemgesetzebene geht es um die Grundbedürfnisse wie Zugehörigkeit, Anerkennung und Gerechtigkeit. 

Werden diese verletzt, verschlechtert sich die Beziehungsebene und die Konflikte auf der Sachebene lassen sich nicht mehr lösen. Die Mitarbeiter sind unmotiviert, machen Fehler, werden krank. Lässt es sich nicht mehr ertragen, kündigen die Mitarbeiter.Wenn die Führungskraft unterstützen möchte, um die Konflikte zu lösen, braucht sie die Kompetenz, Systemgesetzverletzungen auflösen zu können. 

Wieso? Weil fast alle emotionalen Konflikte die Ursache auf der Systemgesetzebene haben. Im Führungskräfte Coaching unterstützen und begleiten wir, um diese Konflikte eigenständig lösen zu können. Wir vermitteln die nötigen Kompetenzen aus Coaching und Mediation, die sinnvollerweise kombiniert angewendet werden. Um diese Kompetenz aufzubauen, braucht die Führungskraft selbst genug Power. 

Persönlichkeitsentwicklung der Führungskraft

Die Persönlichkeit der Führungskraft muss also weit genug entwickelt sein. Sie braucht genug Power, Selbstvertrauen, Klarheit und Mitgefühl. Wir nennen dies “Führen mit Herz und Schwert”, also liebevoll konsequent, hart aber gerecht…

Es werden immer beide Ressourcen gebraucht. Die  Handlungskompetenz zu erhalten, andere mediieren und coachen zu können, ist die eine Seite der Medaille. Die wichtigere, andere Seite ist die innere Haltung. 

Habe ich eigene Themen und Konflikte so geklärt, damit es mir gut geht und ich Wirkung erzielen kann?

Im Prozess sein

Der Prozess geht voran und der Führungskraft als Coach geht es gut, wenn sie im Prozess ist. Kommt der Prozess ins Stocken, so ist wahrscheinlich die Führungskraft inhaltlich befangen.

Im Prozess sein heißt: im Hier und Jetzt – im Augenblick zu sein, ohne Gedanken an die Zukunft, Vergangenheit, eigene Probleme, Ziele. Manche nennen das auch im Flow sein.

Inhaltlich befangen sein – sich nicht im Augenblick befinden. 

Es kommen Gedanken oder Emotionen auf. Der Prozess geht nicht weiter. Egal, was man sagt, die Haltung des Mitarbeiters verändert sich nicht, die Bewegungen sind stereotypisch immer dieselben, also vorhersagbar.

Das kann folgende Gründe für die Führungskraft als Coach haben:

  • Das inhaltliche Thema ist für die Führungskraft selbst ein ungelöstes oder schwieriges Thema
  • Sie meint die Lösung zu kennen und zu wissen, was für den Mitarbeiter gut ist und versucht, ihn dort hinzubringen
  • Sie ergreift im Rahmen der Konfliktlösung für eine Seite Partei 
  • Sie ist unter Zeitdruck
  • Sie ist nicht der Überzeugung, dass der Mitarbeiter sich verändern kann

Wo liegen die Grenzen?

Im Kontext der Führungskraft als Coach stellt sich auch die Frage, wo die Grenzen sind. Neben der oben dargestellten Befangenheit hängt es auch immer davon ab, ob es sich stimmig für beide Seiten anfühlt. 

Daher sollte es immer eine beste Alternative zum Coaching durch die Führungskraft, zum Beispiel durch externe Coaches, geben. Sobald die Führungskraft oder der Mitarbeiter das Gefühl bekommt, dass der Prozess unstimmig ist und sich hierfür keine Lösung finden lässt, sollte der Prozess abgegeben werden. Ansonsten drohen Konflikte.

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Führungskraft als Coach – alle Erkenntnisse auf einen Blick

►Förderung der Mitarbeiter: Führungskräfte als Coaches tragen zur individuellen Entwicklung ihrer Mitarbeiter bei, indem sie sie unterstützen, Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden.

►Coaching-Fähigkeiten: Wichtig für die Bearbeitung tiefergehender Themen wie Überzeugungen und Prägungen.

►Konfliktlösung: Fähigkeit zur Konfliktlösung auf verschiedenen Ebenen, insbesondere bei Systemgesetzverletzungen.

►Persönlichkeitsentwicklung der Führungskraft: Wichtig für die Wirksamkeit als Coach; umfasst Selbstvertrauen, Mitgefühl und die richtige innere Haltung.

►Grenzen des Coachings: Es ist wichtig, die Grenzen des Coachings zu erkennen und gegebenenfalls externe Coaches einzubeziehen.

 

Hilfreiches Wissen und Werkzeuge für die Führungskraft

Neben der richtigen Haltung und Führungspersönlichkeit ist das richtige Wissen hilfreich, wenn die Führungskraft erfolgreich sein will. 

Folgendes Wissen ist für die Führungskraft als Coach hilfreich:

Falls mehr darüber erfahren wollen, was eine erfolgreiche Führungskraft ausmacht, lesen Sie sich diesen Artikel (https://hanseatisches-institut.de/fuehrungskraft/) durch. 

Nutzen Sie Coaching als Werkzeug, wenn Sie Ihre Mitarbeiter gezielt fördern? Fühlen Sie sich dabei sicher? Falls nicht, dann können Sie das im Führungskräfte-Coaching lernen. 

Die Experten des Hanseatischen Instituts zeigen Ihnen im Rahmen des Unternehmer-Coachings für Führungskräfte und Selbstständige, worauf es wirklich ankommt!

FAQ

Was ist Coaching als Führungskraft?

Coaching als Führungskraft bedeutet, Mitarbeiter individuell zu fördern und zu entwickeln. Es umfasst das Geben von Feedback, Anleitung und Unterstützung, um das Potenzial der Teammitglieder zu entfalten.

Wie kann ich Selbstcoaching-Techniken in meinen Alltag integrieren?

Integrieren Sie tägliche kurze Selbstreflexions-Momente und setzen Sie sich regelmäßig persönliche Ziele. Nutzen Sie Techniken und Selbstcoaching-Tools wie Mindfulness und Visualisierung, um Selbstbewusstsein und Fokus zu stärken.



Wann soll eine Führungskraft coachen?

Eine Führungskraft sollte coachen, wenn Mitarbeiter Unterstützung bei Herausforderungen benötigen oder ihre Fähigkeiten erweitern wollen. Es ist besonders wichtig in Phasen der Veränderung oder des persönlichen Wachstums.



Wie kann eine coachende Führungskraft Mitarbeiter motivieren?

Eine coachende Führungskraft motiviert durch individuelles Feedback und gezielte Förderung. Sie erkennt und unterstützt die Stärken und Entwicklungspotenziale jedes Mitarbeiters, was zu gesteigerter Motivation und Engagement führt. Sie leistet quasi Hilfe zur Selbsthilfe. 



Warum sollte eine Führungskraft die Rolle des Coachs einnehmen?

Indem Führungskräfte als Coach agieren, fördern sie die persönliche und berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter. Diese Rolle stärkt das Vertrauensverhältnis und verbessert die Teamdynamik.

Welche Vorteile hat es, wenn eine Führungskraft als Coach agiert?

Als Coach agierende Führungskräfte bauen effektivere Teams auf und steigern die Leistungsfähigkeit. Dieser Ansatz fördert Innovation, Problemlösungskompetenz und die Selbstständigkeit der Mitarbeiter. Diese können somit effektiver Entscheidungen treffen.

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