Kennen Sie das auch?

Weihnachten soll das Fest der Familie, das Fest des Friedens und der Liebe sein.

Und damit alles „perfekt“ wird, tun wir eine Menge. Wir schmücken unser Zuhause, besorgen den schönsten Baum, laufen uns die Fußsolen wund auf der Suche nach den richtigen Geschenken und auch das Weihnachtsmenü sorgt für so manches Kopfzerbrechen am heimischen Herd. Das Weihnachtsfest bedient unsere Sehnsüchte. Nach Zusammensein, nach heiler Welt, nach Ruhe und Entspannung. Oft holt uns aber genau das Gegenteil ein.

Schon in der „normalen“ Kernfamlie führen die häufig überhöhten Erwartungen und Hoffnungen auf eine harmonische Zeit zum genauen Gegenteil. Die Frage, wer mit wem wo unter dem Tannenbaum sitzt, wirft Fragen über Fragen auf, da die Bedürfnisse der Familienmitglieder aller Generationen auch über örtliche Distanz hinweg vereint werden wollen. Ist man dann zusammen an den Feiertagen und verbringt mehr Zeit als üblich miteinander, bahnen sich oftmals unterschwellige Konflikte ihren Weg an die Oberfläche und es herrscht hier und da eher eine angespannte Atmosphäre als unbeschwertes fröhliches Beisammensein.

Besonders in Patchworkfamilien brechen in der Weihnachtszeit viele unverarbeitete Emotionen auf und ein organisatorisch erhöhter Aufwand sorgt eher für Stress als für erwartungsfrohe Gelassenheit.

Unsere Erfahrung im Coaching oder der Mediation ist: Je geklärter die Beziehung zum ehemaligen Partner und dessen Familiensystem ist, desto besser gelingt das Zusammensein und die Abstimmung darüber, wie das Weihnachtsfest mit allen gestaltet werden kann. Wir hören immer wieder, dass sich die Kinder tief im Inneren wünschen, dass einfach alle gemeinsam feiern und verstehen nicht, was den Eltern und ihren neuen Partnern daran so schwer fällt. Müsste dies nicht zum Wohle der Kinder möglich sein? Doch wir wissen auch: Solange die vergangenen Konflikte und Verletzungen wirken und nicht aufgearbeitet sind, ist es kaum möglich, frei von Anspannung, Trauer und Wut in der „großen“ Familie zusammen zu sein. Und anlässlich der Weihnachtszeit zeigen sich diese gedeckelten Gefühle oft am stärksten, sie wirken jedoch das ganze Jahr hinüber und beeinflussen zumindest unbewusst den Umgang miteinander.

Damit das neue System „Patchworkfamilie“ gelingt und zur Bereicherung wird, statt mit Frust zu enden, müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden.

Diese Voraussetzungen finden Sie in den Systemgesetzen. Die wichtigsten Systemgesetze sind Zugehörigkeit, Wertschätzung sowie Ausgleich von Geben und Nehmen. Können die leiblichen Eltern in Verbundenheit und gegenseitigem Respekt als stabiles Elternpaar miteinander agieren, haben sie eine wertschätzende Grundhaltung zueinander und sind sie weitestgehend frei von Ärger und Trauer alter Wunden, so wird es ihren Kindern langfristig gelingen, das Scheitern der Liebesbeziehung der Eltern zu akzeptieren und auch den Platz eines neuen Partners an der Seite von Mama oder Papa nicht als Bedrohung, sondern Ergänzung des Lebens zu empfinden.

Hier kommt nun auch die innere Haltung des neuen Partners ins Spiel, denn es greift das vierte Systemgesetz: Früher vor später.

Dies bedeutet, dass ein neuer Partner zunächst die frühere Familie als erstes System anerkennen und sich bildlich gesprochen „hinten anstellen“ muss.

Oftmals versucht dieser jedoch aus positiver Absicht heraus, die Vater-oder Mutterrolle zu ersetzen, was nicht gelingen kann. Der Platz des leiblichen Elternteils kann nicht ersetzt werden. Kinder bekommen Kraft, Urvertrauen und Selbstbewusstsein immer direkt von den leiblichen Eltern. Kinder können mit dem neuen Partner dann eine gute Beziehung aufbauen, wenn dieser den leiblichen Elternteil und das frühere anerkennen und die Verbindungen zur früheren Familie eher positiv unterstützen. Erst dann kann etwas Neues wachsen, erst dann gewinnt das Patchworksystem die Basis für eine Zukunft.

Häufig mangelt es aber genau an diesen Voraussetzungen, da alte Verletzungen eine wertschätzende Haltung zwischen den Beteiligten verhindern und zu Auseinandersetzungen und sogar Rechtsstreitigkeiten führen. Mit unserer Arbeit unterstützen wir Familien in diesen Situationen. Wir begleiten Eltern- und Patchworkpaare dabei, wieder dort anzufangen, wo es noch gut war. Von dort aus lösen wir die Verletzungen auf, bis in der Gegenwart wieder eine neutrale Grundhaltung möglich wird.

Aber auch Sie selbst können viel tun, um den Famlienalltag positiv zu beeinflussen.Um in einem komplexen System wie Patchwork stark und zufrieden zu leben, ist viel Wissen, innere Stärke und exzellente Kommunikation nötig.

Als Elternpaar trotz der gescheiterten Paarebene wertschätzend miteinander kommunizieren, Wut und Trauer nicht als Last an die Kinder weiter geben, als Patchworkpaar vertrauensvoll in die Zukunft blicken können: All das entsteht nicht von allein.

Sie benötigen das umfassende Wissen über die Systemgesetze und die Grundlagen für eine respektvolle, lösungsorientierte Kommunikation.

Wir bieten Ihnen das nötige Handwerkszeig und die Unterstützung, die Sie genau dafür brauchen. Neben individuellen Coachings und Mediationen bieten wir die Ausbildung zum Expert of Communication an, die Sie zum Experten für Ihre Kommunikation macht und Ihnen wertvolle Selbst-Coachingmethoden an die Hand gibt. Schon im April 2017 können Sie starten.

Sprechen Sie uns an. Erfahren Sie mehr darüber, welche Voraussetzungen nötig sind, damit alle Mitglieder einer Patchworkfamilie langfristig glücklich, stabil und frei von kraftzehrenden Konflikten miteinander leben können- nicht nur zur Weihnachtszeit!

Wir wünschen Ihnen einen guten Jahresausklang und freuen uns auf Sie in 2017!

 

 

 

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