Eine fundierte Auftragsklärung ist das Fundament der Coachingarbeit. Sie hat den gleichen Stellenwert vor einem Coaching mit einer einzelnen Person oder einer großen Mediation mit vielen Parteien. 

Führt man eine mangelhafte oder gar keine richtige Auftragsklärung durch, kann das Probleme verursachen. Dies wird einem früher oder später um die Ohren fliegen. Eine stimmige Auftragsklärung als Coach beinhaltet, unter anderem, folgende Fragen:

  1. Was ist das Ziel des Auftraggebers?
  2. KDW-Fragen: Kann/Darf/Will…ich das?
  3. Ökologiefragen (SystemCheck)

Das Verstehen des Ziels des Auftraggebers ist zentral, um sicherzustellen, dass die Coaching-Sitzungen auf die gewünschten Ergebnisse ausgerichtet sind. Die KDW-Fragen (Kann/Darf/Will ich das?) ermöglichen dem Coach, seine Fähigkeiten, ethischen Grenzen und Motivation in Bezug auf den spezifischen Auftrag zu reflektieren. 

Die Ökologiefragen oder der SystemCheck sind entscheidend, um zu gewährleisten, dass die angestrebten Veränderungen im Einklang mit dem gesamten Lebens- und Arbeitssystem des Klienten stehen und keine unbeabsichtigten negativen Auswirkungen haben.

Die Grundlagen der Auftragsklärung – Nachhaltigkeit und Stimmigkeit

Ein essenzieller Teil der Auftragsklärung als Coach ist das Gefühl, dass der Auftrag stimmig ist. Stimmig bedeutet, dass keine kleinen Unstimmigkeiten, zweifelnde Gedanken oder ungute Körpersignale auftreten

Ist das der Fall, kann es sein, dass eine innerliche Befangenheit vorliegt. Stimmig bedeutet, dass das Gefühl beim Denken mit dem aus unserem Unbewussten übereinstimmt.

Wie man Aufträge klärt, lernen Sie natürlich intensiv in unserer Coachingausbildung.

Die Zielklärung – der erste Schritt in Richtung Auftrag

Bei einem Erstgespräch mit einem Klienten oder einer Gruppe geht es darum, grundlegende Auftragsfragen zu klären. Diese beinhalten Fragen bezüglich der Kosten, Kostenanteile, Dauer und Ablauf des Coachings oder der Mediation.

Es wird auch geklärt, wer Teil des Prozesses ist und wer der Initiator ist. Hier werden auch die grundlegenden Verhaltensregeln festgelegt.

Im Kern dieser Phase steht dann das Ziel. Warum kommt ein Klient zu Ihnen und was möchte er oder sie durch ein Coaching erreichen?

Als Coach stellen wir uns auch die sogenannten KDW-Fragen: Kann ich das? Darf ich das? Will ich das?

Nur wenn alle Fragen mit einem klaren ja beantwortet werden können, darf ich den Auftrag annehmen. Mehr zu dem Thema und was passieren kann, wenn ich diese Fragen mit einem nein beantworte, gibt es in diesem Artikel.

Trotz eines positiven Gefühls können negative Auswirkungen entstehen

Wichtig ist zu wissen, dass die Auftragsklärung kein einmaliger Vorgang ist. Während des Coachingprozesses sollte der Coach immer wieder überprüfen, ob der Auftrag weiterhin stimmig ist. Hier kommen die Ökologiefragen ins Spiel.

    • Was ist das Gute an der Gegenwart?
    • Was muss man tun/lernen/verändern, damit die Vorteile der Gegenwart beibehalten bleiben?
    • Welche negativen Konsequenzen können bei Zielerreichung / auf dem Weg dahin auftreten?
    • Was muss man tun/lernen/verändern, damit diese negative Konsequenzen nicht auftreten?

Diese Fragen stellt man nicht nur den Klienten, sondern auch sich selber als Coach. Merkt man, dass es Unstimmigkeiten im Prozess gibt, sollte man diese nicht ignorieren, sondern anerkenne und behandeln. 
Wie die Ökologiefragen zum Einsatz kommen, haben wir ausgiebig in dieser Podcastfolge besprochen. Eine kompakte Anleitung finden Sie hier.

FAQs

Was ist die Auftragsklärung?

Die Auftragsklärung ist das Fundament der Coachingarbeit. Sie klärt grundlegende Fragen wie Zielsetzung, Kosten, Dauer und Ablauf des Coachings oder der Mediation.

Worauf muss man bei der Auftragsklärung als Coach achten?

Ein Coach sollte sicherstellen, dass der Auftrag stimmig ist und keine Unstimmigkeiten oder zweifelnden Gedanken auftreten. Es ist essentiell, dass das Gefühl beim Denken mit dem aus unserem Unbewussten übereinstimmt.

Welche Rolle spielt Auftragsklärung in der systemischen Beratung?

Auftragsklärung ist zentral in der systemischen Beratung, da sie die Grundlage für den gesamten Coachingprozess bildet. Während des Prozesses sollte der Coach regelmäßig überprüfen, ob der Auftrag weiterhin stimmig ist und die Ökologiefragen berücksichtigen.

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