Erweitertes Phasenmodell der Veränderung



Erweitertes Phasenmodell der Veränderung

Das Phasenmodell der Veränderung ist ein Modell zum Verständnis von Veränderungsabläufen. Veränderungen, sei es innerhalb einer Person, einer Familie, einer Gruppe oder einer Organisation, folgen mehr oder weniger einem Verlauf, welche 1947 als Grundidee vom Amerikaner Levin vorgeschlagen und von Schmidt-Tanger weiterentwickelt wurde. Es lassen sich sechs typische Abschnitte beobachten. Ob es dabei um eine Ehescheidung geht, das Einführen eines “Neuen Steuerungsmodells” oder einen beruflichen Aufstieg, spielt keine Rolle. Die Phasen gelten für “negative” sowie für “positive” Veränderungen.

Der wichtigste Faktor dieser Phasen ist die sich stark verändernde Einschätzung der eigenen Kompetenz, des Gefühls, etwas aktiv zu seinen Gunsten bewirken zu können. Außerdem braucht jede Veränderung und der Umgang damit ZEIT. Wie lange die jeweilige Phase dauert, ist nicht vorhersagbar. Manche Anpassungsleistungen dauern nur Sekunden (z.B.: Der Kaffeeautomat funktioniert nicht mehr -> ich trinke Tee!), für manche werden Jahre benötigt (Umzug, Übernahme des Betriebes) und andere werden manchmal gar nicht gemeistert (Scheidung, Pensionierung). Jede Phase des Verlaufs hat ihre Berechtigung und ihren Sinn.

Versteht der Coach im Coaching die Phasen, in welcher sich ein Einzelner oder eine Organisation gerade befindet, akzeptiert er sie und gibt die “richtige” Unterstützung, kann er viel für die Entwicklung und Umsetzung einer neuen Sache tun. Aber auch für den Betroffenen ist das Verstehen der Veränderungsphasen hilfreich, dadurch kann sich die Person nützliche Hilfestellungen holen. Und selber darauf achten, dass keine Phase ausgelassen wird, da es sonst zu der Verneinungsschleife kommen kann. 

 

Podcast zum Thema Phasenmodell der Veränderung



Das Phasenmodell der Veränderung am Beispiel: Verlassener Partner

Der Mann findet einen Zettel: “Mir reicht´s. Ich ziehe aus. Deine Exfrau.”

  1. Überraschung / Schock – Er hält den Zettel für einen schlechten Scherz. Er vermutet die Frau irgendwo in der Wohnung. Verwirrung. Blick in den Kleiderschrank. Sie ist wirklich weg.
  2. Verneinung – Der Mann sitzt vorm Fernseher und hat vielleicht folgenden Verneinungsgedanken: Ach, die wird schon wiederkommen. Die kann doch garnicht ohne mich sein. Wart´s ab, morgen ist sie wieder da.
  3. Rationale Einsicht – Irgendwann hat er verstanden, dass seine Frau es ernst meint. Er findet rationale Gründe, wieso und was sogar gut an der Trennung ist. Ohne durch das Tal der Tränen (Phase 4) zu gehen und die Systemgesetzverletzungen wie Leid, Trauer, Angst und Wut aufzulösen, geht er über zu hektischem Aktionismus, von einer Skatrunde zur nächsten Party (Phase 5). (Verneinungsschleife!)
  4. Emotionale Akzeptanz – Zulassen des Veränderungsschmerzes, Trauerarbeit, Gefühle des Abschieds, Abschiedsritual, Systemgesetzverletzungen auflösen. (Wenn Systemgesetzverletzungen vorliegen, reicht eine emotionale Akzeptanz nicht aus. Zu akzeptieren, dass er traurig und wütend ist, löst diese Gefühle nicht auf und er wird diese beispielsweise in die nächste Partnerschaft mit einbringen. Deshalb geht es hier nicht um emotionale Akzeptanz sondern um das Auflösen der verletzten Gefühle durch System Empowering. Die Emotionale Akzeptanz ohne das Auflösen von Systemgesetzverletzungen findet nur auf Denkebene statt und führt auch in die Verneinungsschleife.)
  5. Ausprobieren – Er bekommt wieder Übung darin, auszugehen, zu flirten. Er probiert lange nicht mehr gemachte oder noch nie gemachte Dinge aus. Es führt zu Rückschlägen oder Erfolgserlebnissen (Feedback)
  6. Erkenntnis/Integration – Er bekommt positive Unterstützung von Freunden und die eigene Geduld führt zur Integration. Die Handlungskompetenz liegt nun höher als vor Phase 1, da jetzt mehr Fähigkeiten vorhanden sind.

Das Phasenmodell der Veränderung und Systemgesetze

Die Verneinungsschleife im Phasenmodell

Gelingt an der Stelle 4. “Emotionale Akzeptanz” die für eine Veränderung notwendige Öffnung nicht oder wird diese Phase übersprungen, kommt es häufig zu einem hin und her Pendeln zwischen den Phasen 2, 3 und 4. Das führt zu einem Verschleißen der Energie im hin und her Pendeln bzw. das Ausprobieren ist nur hektischer Aktionismus.

Es kommt auch zur Verneinungsschleife, wenn Systemgesetzverletzungen wie Ausschluss, fehlende Anerkennung oder Ungerechtigkeit vorliegen und dadurch Basisgefühle wie Leid, Trauer, Angst und Wut entstanden sind. Werden diese nicht innerlich oder mit der anderen Person aufgelöst, so funktioniert eine emotionale Akzeptanz nicht und es führt unweigerlich in die Verneinungsschleife. Unser Vorgehen im System Empowering zum Auflösen von Systemgesetzverletzungen führt dazu, dass es garnicht zum Tal der Tränen kommt. Es wird dort emotional begonnen, wo es noch für alle gut war und dann werden die emotionalen Verletzungen der Reihe nach aufgelöst. Die emotionale Akzeptanz ist nicht mehr nötig, da es nichts mehr zu akzeptieren gibt. Das erweiterte Phasenmodell der Veränderung wird in unserer Coaching- und Mediatons-Ausbildung gelehrt. Dazu mehr im Überblicksartikel Coach-Mediator Ausbildung.

Das System Empowering verändert das Phasenmodell der Veränderung

Fazit: Das System Empowering verändert die Vorgehensweise beim Bearbeiten der vierten Phase „Emotionale Akzeptanz“ und wird früh genug mit der Auflösung von Systemgesetzverletzungen begonnen, so kommt es nicht mal zu den sechs Phasen.

 



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