Werden Sie Coach, um Menschen zu helfen, Ziele zu erreichen



Werden Sie Coach, um Menschen zu helfen, Ziele zu erreichen

Ich, Stephan Schulz bin Teilnehmer der Systemischen Coaching Ausbildung und beschreibe, wie mir die Tools der Ausbildung dabei helfen, Ziele zu definieren. Und wie ich anderen dabei helfen kann, Ziele genau zu formulieren und so eine gute Grundlage für die Zielerreichung zu legen:

Inhalte

  • Meine Ausgangslage und der Blick in die Zukunft
  • Grundlagen beim Formulieren von Zielen
  • Welche Art von Ziel wird gebraucht?
  • Hin zum Ziel mit einer positiven Formulierung
  • SMART als Leitfaden
  • Die sieben Wohlgeformtheitskriterien bei der Zielarbeit
  • Fazit

Meine Ausgangslage und der Blick in die Zukunft 

Zu Beginn meiner Ausbildung zum Systemischen Coach Online im Hanseatischen Institut wurde mir die Frage gestellt, was mich dazu bewegt, an der Ausbildung teilzunehmen, was mein Ziel sei? Seltsamerweise konnte ich das eher nur ungenau beantworten. Ich wollte mich persönlich weiterentwickeln und anderen helfen, betriebliche Strukturen zu verbessern, Freundschaften besser pflegen zu können, und so weiter. Dadurch, dass ich mein Ziel hinsichtlich meiner Teilnahme an der Ausbildung nicht klar darstellen konnte, wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, ein Ziel klar formulieren zu können.

Das ist nicht einfach, kann es aber werden, wenn bestimmte Kriterien beachtet werden.

Was dafür gebraucht wird, erkläre ich in diesem Artikel.


Die Grundlagen beim Formulieren von Zielen

Um mein Ziel klar definieren zu können, bedarf es einiger Grundlagen. Einfach mal drauflos definieren, hatte mich oft nicht weiter gebracht. Dadurch, dass ich meine Ziele nicht klar, positiv und kontextualisiert formuliert habe, konnte ich sie auch nicht erreichen. Es gibt verschieden Ansätze der Zielformulierung, einige davon habe ich probiert, leider immer nur mit mäßigem Erfolg, denn mir fehlten die für mich richtigen Grundlagen. Durch mein neues Wissen aus der Ausbildung zum Systemischen Coach habe ich die für mich notwendigen Grundlagen geschaffen, um Ziele richtig formulieren zu können. Dazu gehören nicht nur klassische Bestandteile der Zielformulierung wie zum Beispiel SMART, sondern im Besonderen die sieben Wohlgeformtheitskriterien zur Zielformulierung.

Welche Art von Ziel wird gebraucht? - Ergebnisziel oder Prozessziel

Wichtig für mich ist das Wissen, dass es mehr als eine Art der Zielformulierung gibt.
Ergebnisziel: Bei Problemen und gewünschten Veränderungen auf der Sach- oder Beziehungsebene fällt es mir oft relativ leicht, ein Ziel zu formulieren. Hier kann ich mit der klassischen Zielformulierung ein Ergebnisziel benennen. Zum Beispiel: Am 05. März bin ich gesund und habe meine Traumarbeitsstelle. Hier kann ich mit allen Sinnen das Ziel erfassen.

Prozessziel oder Richtungsziel: Anders gestaltet es sich für mich, wenn Systemgesetzverletzungen, also emotionale Verletzungen auf der Systemgesetzebene, vorliegen. In diesem Fall bin ich nicht in der Lage, ein Ergebnisziel zu benennen. Hier reicht dann ein Prozess- oder Richtungsziel, welches weniger konkret ist, wie zum Beispiel: mehr Klarheit, Beziehung verbessern, mehr Selbstbewusstsein, keine Angst mehr haben, bzw. zuversichtlich sein, nicht mehr wütend sein bzw. entspannt sein.

Hin zum Ziel mit einer positiven Formulierung 


In der Regel hat alles, was ich bisher getan habe, um mein Problem zu lösen, tatsächlich nicht zur Problemlösung beigetragen. Ansonsten würde ich ja nicht nach weiterer Veränderung streben und müsste keine weiteren Ziele definieren. Wenn ich mich vom Problem weg bewegen möchte, muss ich wissen, wo es hingehen soll. Mit der Formulierung eines Zieles stoße ich einen Prozess an, der meinem Denken und Handeln eine neue Richtung geben soll. Hierzu muss ich ein Ziel finden, das sich für mich lohnt, nur so werde ich wirklich aktiv. Das Ziel muss positiv formuliert sein, so kann ich mich in einen wohltuenden Zustand der Zielerreichung versetzen und von der dadurch entstehenden positiven Energie profitieren.


Die fünf Kriterien von SMART als ein Leitfaden


Mir hat als Grundlage der Zielformulierung unter anderem oft der Ansatz von SMART geholfen. Hierdurch werden die fünf Grundvoraussetzungen zur Formulierung eines Zieles sichergestellt. Ein gut formuliertes Ziel sollte daher Aussagen zu folgende Eigenschaften beinhalten.
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
Realistisch
Terminiert

Wenn ich diesen Ansatz als Leitfaden nehme und dabei die positive Formulierung beachte, fällt es mir jetzt leicht, mein Ziel zu formulieren. Durch Beachten des SMART Ansatzes werde ich automatisch gezwungen, alle notwendigen Eigenschaften meines Zieles zu betrachten und bekomme dadurch mehr Klarheit, wo ich eigentlich hin möchte. Ich nutze SMART als einen meiner Leitfäden für persönliche und berufliche Ziele und bei der Zielarbeit für andere. Darüber hinaus hat sich für mich bewährt, die Wohlgeformtheitskriterien zu berücksichtigen.

Die sieben Wohlgeformtheitskriterien bei der Zielarbeit


Die Erfahrung hat gezeigt, dass SMART alleine oft nicht ausreicht, um Ziele richtig und erreichbar zu formulieren. Bei der Zielarbeit ist einer der Faktoren zum Erfolg die Wohlgeformtheit des Zieles. Dazu wird das Ziel gemäß der nachfolgenden sieben Kriterien formuliert:

  • Ist das Ziel selbst initiiert- und aufrecht haltbar?
  • Ist das formulierte Ziel kontextualisiert?
  • ist das Ziel positiv formuliert?
  • Das Ziel enthält keine Vergleiche
  • Ist die Zielformulierung im Indikativ?
  • Ist das Ziel sinnesspezifisch korrekt?
  • Ist das Ziel messbar?




Ist das Ziel selbst initiiert- und aufrecht haltbar?

Hier stellt sich die Frage, ob die Zielerreichung allein in meiner Macht liegt und ob ich das Ziel nach der Zielerreichung selbstständig aufrechterhalten kann. Dies ist zum Beispiel nicht der Fall, wenn mein Ziel ist, Lottomillionär zu werden. Ebenso ist das Ziel, “dass sich der andere verändert”, nicht selbst zu initiieren und auch nicht selbst aufrecht zu halten. Durch Fragen wird ein Ziel gesucht, was selbst erreichbar ist und eine Voraussetzung sein kann, dass genannte Ziel zu erreichen. Eine solche Frage ist: “Angenommen, es gäbe etwas für Sie neu oder besser zu lernen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dieses Ziel in Erfüllung geht, was wäre das?“ Diese Frage führt regelmäßig zu einer neuen Zieldefinition.
Nehmen wir mal als Beispiel die Zieldefinition “Der andere soll sich verändern.” Hier könnte das neue Ziel dann lauten: “Ich muss Nein-Sagen lernen”, um mit der anderen Person die Beziehung klären zu können.

Ist das formulierte Ziel kontextualisiert? 

Hier wird in der Formulierung des Zieles grundsätzlich darauf geachtet, in welchem räumlichen, zeitlichen oder sonstigen Kontext der Zielzustand auftreten soll. Bin ich nicht in der Lage, dieses zu formulieren, stelle ich folgende Fragen.

  • Wann werde ich mich wo, wem gegenüber wie verhalten, wenn ich mein Ziel erreiche?
  • Ist die Zielvorgabe im Indikativ, also in der Wirklichkeitsform?

Das Ziel sollte nicht als Wunsch in Form von wäre, möchte, müsste, wollte, u.s.w. formuliert sein, sondern als wirklich und tatsächlich. Das heißt, ich formuliere das Ziel in der Wirklichkeitsform im Sinne von: “Mein Ziel ist…! Weiterhin ist darauf zu achten, dass es positiv formuliert ist.

Ist das Ziel positiv formuliert?

Ein Ziel sollte positiv formuliert sein. Nur so wird es ein angenehmes und motivierendes Bild in meiner Vorstellung erzeugen. So werden Energien freigesetzt, die mein Unbewusstes dazu nutzt, das Ziel zu verwirklichen. Wichtig bei der positiven Formulierung ist es, ein „nicht“ zu vermeiden.

Falsch ist: “ich möchte nicht mehr faul sein” oder “keine Angst mehr haben”. Mein Unbewusstes hat nur sehr eingeschränkte Fähigkeiten, Sprache zu verarbeiten und wird das „nicht“ im Sinne von „Nein“ nicht registrieren. Daher sollte die Formulierung im Beispiel stattdessen lauten: „Ich bin aktiv.“ oder „Ich bin voller Urvertrauen.“


Bin ich nicht in der Lage, eine positive Formulierung zu finden, dann stelle ich die Frage: “Wenn ich mein Ziel erreicht habe, woran werde ich es erkennen?" Neben der Formulierung “nicht mehr faul sein” sind Aussagen wie “gewaltfrei”, “Nichtraucher”, usw. ebenfalls Negationen. “gewaltfrei” kann positiv formuliert beispielsweise zu “respektvoll oder liebevoll” oder “Nichtraucher” zu “Frischluftatmer” werden. Nur positiv formuliertes bringt positives hervor.

Enthält das Ziel keine Vergleiche? 

Ein Ziel sollte in der Formulierung keine Vergleiche oder Steigerungen enthalten. Enthält die Zieldefinition zum Beispiel Vergleiche wie
  • Ich möchte entspannter sein
  • Ich möchte weniger Stress haben
  • Ich möchte mehr Erfolg


Dann bezieht sich dieser Wunsch auf eine bereits vorhandene Basis. Also, “weniger Stress haben” in Bezug worauf? Und was bedeutet in diesem Fall “weniger Stress”? Ein bisschen weniger an Arbeit oder Kündigung? In beiden Fällen habe ich, zumindest was die Arbeit angeht, weniger Stress. Beides hilft aber nicht wirklich, wenn es grundsätzlich um “weniger Stress haben” geht.

Daher vermeide ich Vergleiche und Steigerungen in der Formulierung und bin mehr spezifisch. Auch hier hilft mir die Frage: “Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?” Dazu hilft es wiederum, das Ziel sinnesspezifisch zu formulieren.

Ist das Ziel sinnesspezifisch konkret? 

Die eine immer wiederkehrende Frage bei der Zieldefinierung lautet “Woran werde ich erkennen, dass ich mein Ziel erreichen werde oder erreicht habe?”

Die Antwort darauf ist relativ simpel. Kann ich ein Ziel körperlich konkret visualisieren und fühlen, dann ist es auch erreichbar. Wenn ich das Ziel sinnesspezifisch korrekt formuliert habe, dann bin ich in der Lage, bei der Beschreibung des Zielzustandes genau anzugeben, was ich bei Erreichen des Ziels sehe, höre, fühle, rieche oder schmecken werde. Ein gutes Ziel-Gefühl ist der Maßstab.


Ist das Ziel messbar? 

In der Regel dauert es einige Zeit, bis ich das von mir gewünschte Ziel erreiche. Um so enttäuschter bin ich dann, wenn ich merke, dass ich mich nicht auf dem richtigen Weg befinde. Daher sollte das Ziel so benannt sein, dass die Zeit zwischen “etwas neu machen” und “merken das neu ist” möglichst kurz ist. Dazu baue ich Zwischenstopps auf dem Weg zum Ziel ein und formuliere “Meilensteine”.


Habe ich das Ziel, am Ende des Jahres einen bestimmten Betrag auf meinem Konto zu haben, so sollte ich vorher “Meilensteine” formulieren, um zu überprüfen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Die Frage dazu lautet: "Angenommen es gäbe etwas, an dem ich schon viel früher erkennen könnte, dass ich mein Ziel erreiche, was wäre das?"


In diesen Fall ist das relativ einfach, brauche ich doch nur meine Kontoeingänge zu überprüfen. Aber auch Vertragsabschlüsse oder Beraterverträge, die bereits feste Einnahmen versprechen, können hier als Meilenstein genutzt werden. Ein gut formuliertes Ziel ist messbar, im Grunde ist es wie Busfahren, in kurzen Abständen erreiche ich eine Haltestelle, an der ich kontrollieren kann, ob ich mich noch auf dem Weg zum Ziel befinde.


Ist es mir möglich, schon in der Gegenwart die Frage „Woher weiß ich schon jetzt, dass ich mein Ziel erreiche“ zu beantworten, dann ergibt sich das Gefühl des Vertrauens und es ist der Übergang zu holistischen Zielarbeit.


SystemCheck - damit das Ziel keine negativen Auswirkungen hat

Ist das Ziel richtig formuliert und erfüllt die sieben oben genannten Voraussetzungen, so gilt es, die vier Fragen aus dem SystemCheck auf das Ziel anzuwenden.

  1. Was ist das Gute daran, dass das Ziel noch nicht erreicht ist? (Vorteile der Gegenwart)
  2. Was muss getan werden, damit diese Vorteile im Zielzustand enthalten sind?
  3. Was sind mögliche negative Auswirkungen oder Nachteile, wenn das Ziel erreicht ist?
  4. Was muss getan werden, damit diese negativen Auswirkungen nicht eintreten?



Erst wenn diese vier Fragen beantwortet wurden, hat das Ziel eine positive Auswirkung.


Fazit 

Ziele richtig zu formulieren, kann man lernen. Dies ist wichtig, um Klarheit über das eigene Ziel zu erlangen. Ich werde Coach und dass erlangte Wissen über das Formulieren von Zielen und die Zuhilfenahme von SMART und den Wohlgeformtheitsgrundsätzen als Leitfaden hat dazu beigetragen, dass ich meine eigenen Ziele klar und positiv formulieren kann. Auch bin ich in der Lage, andere bei der Zielarbeit zu unterstützen und durch ein positiv formuliertes Ziel ihrem Denken und Handeln eine neue Richtung zu verleihen. Egal ob es sich hier um ein Ergebnisziel oder Prozessziel handelt, nur positiv und richtig formulierte Ziele sowie der positive SystemCheck bringen positive und anhaltende Veränderungen.

Im Artikel "Coach werden, um Menschen professionell helfen zu können" werden noch weitere Themen aus der Systemischen Coaching Ausbildung angesprochen.



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