Durch Mobbing am Arbeitsplatz werden Menschen verletzt, schlecht gemacht, bloßgestellt. Die Folgen sind sowohl für die gemobbten als auch die Teams und das ganze Unternehmen verheerend. 

Die Folgen von Mobbing am Arbeitsplatz

Menschen fühlen sich schlecht, haben Angst, werden krank, ziehen sich zurück oder werden selber aggressiv. Das hat Auswirkung auf das Arbeits- und Privatleben der Betroffenen. Regelmäßige negative Erlebnisse am Arbeitsplatz wirken sich auf das Arbeits- und Leistungsverhalten aus. Demotivation, Misstrauen, Verunsicherung und innere Kündigung sind die typischen Folgen. 

Das kann so weit gehen, dass gemoppte ihren Arbeitsplatz verlieren, langfristig arbeitslos werden und gesundheitlich schwer erkranken. Nach der Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin von 2002 (Link: Mobbing-Report, 2002) waren 43,9% der Befragten in Folge des Mobbings krank geworden, 20,1% sogar mehr als sechs Wochen. Nach dieser Umfrage wurden 6,9% Erwerbsunfähig oder gingen in Frührente.

Die Auswirkung auf die private Situation sind Unausgeglichenheit, allgemeine Belastung, Streit in der Familie und Partnerschaft und soziale Isolation. Weiter gaben 9,6% der Befragten an, dass das Thema Mobbing das private Leben bestimmt. 

Es ist also sehr sinnvoll, das Thema als Unternehmensinhaber und Führungskraft im Blick zu haben und sich mit den Ursachen für Mobbing auseinander zu setzen.

Die Ursachen für Mobbing 

Unsere Erfahrung ist, dass Mobbing am Arbeitsplatz durch Verletzung der Systemgesetze entsteht. Systemgesetze beschreiben die Grundbedürfnisse wie Zugehörigkeit (kein Ausschluss), Anerkennung, Gerechtigkeit, früher vor später beachten usw. Nur wenn sie eingehalten werden, kann ein Team stimmig erfolgreich zusammenarbeiten. 

Werden sie jedoch verletzt, beispielsweise weil sich ein Mitarbeiter ausgeschlossen und nicht genügend anerkannt fühlt, wird es schwierig im Team. Es beginnt meistens mit Kleinigkeiten. 

Beispiel: Ein neuer Mitarbeiter bringt am ersten Tag sein ganzes Wissen mit bester Absicht ein: „In meinem letzten Betrieb, machte man es so und so. Das wäre auch gut für euch.“ Er will dadurch zeigen, dass er geeignet ist und das Unternehmen mit seinem Wissen voran bringen.

Dieses Verhalten kann bei einem dienstälteren Mitarbeiter zu einer Verletzung des vierten Systemgesetzes „Früher vor später hat Vorrang“ kommen. Er fühlt sich und das Frühere nicht genügend anerkannt. Selbst wenn er auf Sachebene denkt, er hat recht. Typischerweise wird er sich schlecht fühlen, Angst bekommen und wütend werden. 

Wird diese Verletzung nicht aufgelöst, kann hier bereits der Beginn für eine Konflikteskalation liegen. Der dienstältere Mitarbeiter wird den neuen Mitarbeiter nicht mögen, ihn ausschließen und schlechtmachen – alles mit dem Ziel, dass der neue Mitarbeiter wieder geht. Der neue Mitarbeiter wird gemobbt. 

Mit Hilfe einer Mediation oder TeamCoaching kann Mobbing grundlegend aufgelöst werden. Dafür sucht man den Zeitpunkt, wo es noch gut war. Von dort aus wird die erste kleine Störung gesucht und aufgelöst. Dadurch können dann alle weiteren Verletzungen beseitigt werden.

Mobbing sind Konflikte, deren Ursache nicht auf der Sachebene zu finden ist. Die Anzeichen für Mobbing sind in der Regel Ausschluss, schlecht machen, behindern, verletzen, bloßstellen, Informationen zurückhalten, unterschwellige, versteckte oder offene Aggressionen. Das Ziel ist immer Ausschluss. Die Folgen von Mobbing sind dann Rückzug, Täter und Opfer-Denken, Schuld-Denken oder Krankheit.

Im Betrieben mit Mobbingproblemen sind häufig folgende Themen mitverantwortlich für die Konflikte: unklare Zuständigkeiten, Rollen, Verantwortung, Aufgaben oder Kompetenzen, ungerechte Arbeitsverteilung, Über- und Unterforderung, Schattenhierarchie, widersprüchliche Anweisungen, mangelnder Handlungsspielraum, Kooperationszwänge, Mängel in der Kommunikationsstruktur, tiefgreifende organisatorische Veränderungen, Führungsschwäche, fehlende Anerkennung für die Führungskraft und den Chef.

Sehr häufig sind anfangs kleinere Konflikte und ihre Ursache den Beteiligten entweder nicht bewusst, oder sie sind bewusst, werden aber totgeschwiegen. 

Grund ist neben dem fehlende Wissen, wie man Konflikte löst eine nicht vorhandene Kultur im Unternehmenin Bezug auf die Einhaltung von Systemgesetzen und auflösen von Konflikten. 

Wenn im Team Mobbingfälle auftreten, sollte also möglichst schnell gehandelt werden und das Mobbing aufgelöst werden. 

Mobbing am Arbeitsplatz auflösen

Vielen ist nicht bewusst, dass Mobbing sich auflösen lässt. Es ist wichtig für das Gesamtsystem Unternehmen, dass Konflikte geklärt werden. Es besteh sonst die Gefahr, dass die negativen Folgen auch dann noch wirken, wenn die Beteiligten des Mobbing nicht mehr im Unternehmen sind.

Zunächst müssen die Ursachen gefunden werden. Dann wird ein Systemogramm ausgearbeitet. Das deckt häufig weitere Ursachen wie Schattenhierarchien auf. Dann wird mit Hilfe eines  Zeit/Ursachen-Diagramms der bisherige Konfliktverlauf nachgezeichnet. Wann fing es an? Es ist wichtig, den ersten Auslöser zu finden. Gab es eine Zeit, in der noch alles in Ordnung war? Mit des PowerCodes werden dann systematisch die einzelnen Systemgesetzverletzungen der jeweils beteiligte Personen aufgelöst. Wenn es für alle im Team auf Systemgesetzebene gut ist, ist eine  anschließende Teamentwicklung sinnvoll. 

Wenn Sie Unterstützung beim Lösen von Mobbingfällen brauchen, melden Sie sich bei uns. Weitere informationen finden Sie auch hier.

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