Zitat von C.G. Jung: „Perfektion gehört den Göttern. Wir können höchstens etwas Ausgezeichnetes erhoffen.“ Wer sich ständig selbst die Latte der Perfektion legt, stolpert oft darüber.

Das Paradoxon der Perfektion

Unsere Bemühungen um Perfektion stellen Schranken dar, die wir uns selbst auferlegen. Es ist wie mit dem Paradox von Zenon, welches besagt: Wenn ich ein Ziel z.B. eine Dartscheibe erreichen will und ich halbiere jeweils die Strecke dort hin (erst ½, dann ¼, dann 1/8 usw.), so kann ich das Ziel (Perfektion) nie erreichen.

Erfahrungen aus der Coaching-Praxis

Im Umgang mit Profitennisspielern und Trainern wird klar: Sportler, die nach Perfektion streben, können nie erfolgreich sein, da Perfektion unerreichbar ist. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Bestrebung, hervorragend zu sein, nicht perfekt.

Die Falle der Perfektion

Perfektion ist ausweglos.. Sie versetzt uns in Situationen, in denen wir nicht gewinnen können. Das Streben danach führt nur zu Sorgen und Spannungen – eine „perfekte“ Ausweglosigkeit.

Wenn es Menschen gibt, die Ihre großartige Arbeit anerkennen, dann machen Sie sich Sorgen darum, wie Sie deren hohen Ansprüchen beim nächsten Mal auch wieder gerecht werden können. Wenn Sie in deren Augen versagen, dann sind Sie am Boden zerstört. In beiden Fällen sind Sie voller Sorgen und Spannungen. Es ist eine „perfekte“ Ausweglosigkeit, und das ist die einzige Perfektion, die Sie erreichen können!

 

Wege aus der Perfektion

Zum Überwinden des Perfektionismus können folgende Überzeugungen hilfreich sein:

  • Leistung ist niemals perfekt, ich erfreue mich am Spiel (Arbeit) als Prozess
  • Perfektion ist eine Illusion
  • Ich bin nicht perfekt, aber ich spiele (arbeite) wie ein Meister.
  • Fehler sind Lektionen zum Lernen
  • Fehler sind keine Kommentare zu meinem Selbstwert
  • Ich akzeptiere mich und mag mich, egal welches Resultat ich heute erziele!

 

Ursachen und Lösungen für Perfektionismus

Die Ursachen für „perfekt sein müssen“ liegen oft in der Kindheit. Im Coaching wird daher versucht, diese Prägungen durch Neuprägungen zu verändern, sodass sich die zugrundeliegende Angst auflöst und ein neues Gefühl der Stärke und Zugehörigkeit entsteht.

Ein Beispiel: Eine Führungskraft hatte Schwierigkeiten beim Delegieren und mit seinem Zeitmanagement. Ursache dafür war sein Perfektionismus, da er lieber selber alles machte (Die Mitarbeiter erfüllen nicht meine Ansprüche) und dadurch zu viel zu tun hatte.

Im Coaching stellte sich heraus, dass er als Kind mit einer Note sechs nach Hause kam und dort gewaltigen Ärger mit seinen Eltern bekam. Bei ihm entstand die Angst, dass er die Liebe und Anerkennung, vielleicht sogar die Zugehörigkeit zu seinen Eltern verlieren könnte, wenn er noch einmal eine schlechte Note bekommt. Damit das nicht passiert, wurde diese Angstenergie in „perfekt sein müssen“ umgewandelt.

Diese Prägung hat er dann durch Neuprägung verändert. D.h. er konnte sich vorstellen, dass seine Eltern eine gute Absicht hatten und der Ärger dazu dienen sollte, dass er fleißiger wird. Deren Absicht war es nicht, dass er Angst bekommt und daraus sein „perfekt sein müssen“ ableitet. Dann konnte er sich vorstellen, dass seine Eltern ihre gute Absicht beibehalten und sich anders verhalten, so dass er keine Angst bekommt, dennoch etwas lernt. Als er diese Neuprägung sehen konnte und für gut empfand, durchlebte er diese Neuprägung, indem er wieder Kind wurde und seinule Eltern sich neu verhielten. Entscheidend hierbei ist es, dass sich das Gefühl veränderte und sich die Angst auflöste. Dieses neue Gefühl der Stärke und Zugehörigkeit brachte er dann in die Gegenwart.

Dadurch löste sich das „Perfekt sein MÜSSEN“ auf und er hatte nun die freie Wahl, ob er perfekt/gut sein WOLLTE oder auch nicht.

Die Folge daraus war, dass er besser delegieren konnte, seinen Mitarbeitern mehr zutraute und selber mehr Zeit bekam für strategische Fragestellungen.

Fazit: Perfektion als Hindernis für den Erfolg

Perfektion bzw. perfekt sein müssen ist ein Hindernisgrund für Erfolg. Im Coaching lösen wir die Ursache für „perfekt sein“ müssen auf, damit „sehr gut“ ausreichend ist.

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