Dieter und Felix sprechen in diesem zweiteiligen Podcast darüber, wie man seine Gefühle und Emotionen kontrollieren kann. Geht das? Ist das sinnvoll ? Der erste Podcast dreht sich um die Unterscheidung von Denk- und Basisgefühlen. Und was kann ich tun, um meine Gefühle, die allein durch mein Denken entstanden sind zu kontrollieren? Was sind hierbei die Grenzen?

Was sind Denk und Basisgefühle 

Alle Gefühle und Emotionen lassen sich durch ein verändertes Denken verändern. Ist das wahr? Diese Überzeugung ist die Grundlage für viele Methoden und Techniken. Aus unserer Erfahrung stimmt dies auch für die Gefühle, die allein durch mein Denken erzeugt werden. Diese Gefühle heißen bei uns Denkgefühle. Die anderen Gefühle nennen wir Basisgefühle. Das sind Gefühle unabhängig vom Denken entstehen. Um die Basisgefühle wird es in Teil 2 gehen. Nun kümmern wir uns um die Denkgefühle.

Wie erzeuge ich durch mein Denken Gefühle

Das Denken erzeugt Denkgefühle. Diese Denkgefühle kann ich durch aktives Denken auch verändern. Wie erzeuge ich denn Gefühle durch mein Denken? Ein Beispiel: 

  1. Eine Person gähnt im Meeting: das ist die auslösende Situation.
  2. Dann geben wir dem typischerweise eine Bedeutung. Wir interpretieren. 
  3. Das sorgt bei uns für Gefühle. 
  4. Daraus ziehen wir Schlussfolgerungen.
  5. Unser eigenes Verhalten wird beeinflusst. 

In unserem Beispiel könne wir das Gähnen wie folgt bewerten: „Ich bin nicht gut genug, ich langweile die Person“. Oder wir werden eher wütend und sagen uns innerlich: „die andere Person ist desinteressiert“. Je nach dem, wie ich die Situation interpretiere entsteht ein unterschiedliches (Denk-)Gefühl und mein Verhalten wird unterschiedlich sein. 

Wenn wir nun diese Sichtweise auf die Person, die negative Brille, dass die Person desinteressiert ist nicht ablegen, wirkt es wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Die Bedeutung, die Interpretation und auch die Brille ich durch Prägende Erlebnisse aus der Vergangenheit, Erziehung ist entscheidend dafür, welche Denkgefühle entstehen. Ich befinde mich in einer Schleife. Was kann ich tun, um die entstandenen Gefühle und Emotionen zu kontrollieren? 

Gefühle kontrollieren mit Hilfe der Interpretationsschleife

Diese Schleife zu erkennen und dann Rückwärts zu gehen, kann helfen, die Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. 

  1. Was hab ich da eigentlich gerade gemacht?Die Situation jemand gähnt,  sagt zunächst rein objektiv betrachtet noch nichts aus. 
  2. Welche Bedeutung, welche Interpretation habe ich der Situation beigemessen? Das kann ich selbst kontrollieren, da es subjektiv ist. 
  3. Kann ich es auch anders interpretieren? Muss gähnen zwangsläufig Langeweile ausdrücken? Vielleicht ist der Mensch einfach müde, weil er die Nacht zuvor nicht zum schlafen gekommen ist. Oder es besteht Sauerstoffmangel im Raum. Die Person würde vielleicht sagen, stimmt ich bin sehr müde, aber trotzdem interessiert. 

Solange keine negativen Basisgefühle durch Ausschluss, gefühlte Geringschätzung oder andere Verletzungen der Grundbedürfnisse Ursache für meine hinderlichen Gedanken sind, kann ich mir den Ursprung meines Gedankens klar machen und ihn auf seine Sinnhaftigkeit überprüfen. So lassen sich durchs Denken entstandene Emotionen und Gefühle kontrollieren.  

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